Der Zahlungsverkehr zählt zu den Kernkompetenzen der Kommunalkasse und damit auch zu denen des Fachverbandes der Kommunalkassenverwalter e.V. Die Umsetzung der Anforderungen aus der Einrichtung des einheitlichen Europäischen Zahlungsverkehrsraums – SEPA stellt die Kommunen in den nächsten Monaten vor besondere Herausforderungen. Insbesondere bedarf der Übergang vom Deutschen Lastschriftverfahren zum SEPA-konformen Lastschrifteinzug einer besonderen technischen und organisatorischen Betrachtung.

Aus diesem Grunde führte der Fachverband im Juni 2012 eine Umfrage zum Stand der Umsetzung in den Kommunen unter seinen Mandatsträgern und Mitgliedern durch. An der Umfrage beteiligten sich 115 Kommunen. Zu einem Großteil wird der Umfang der notwendigen Aktivitäten zur SEPA-Umsetzung noch nicht gesehen. So haben etwa 40% der befragten Kommunen noch keine Aktivitäten unternommen. Ein weiterer großer Anteil beschränkt sich bislang auf die Beschaffung von Informationen, insbesondere aus der Kreditwirtschaft. Tatsächliche Umstellungsplanungen in zeitlicher oder organisatorischer Hinsicht haben wenige Kommunen. Überraschend ist, dass es zum Teil auch bei großen Kommunen weder Umstellungsplanungen noch konkrete Aktivitäten für die SEPA-Umsetzung gibt. Weitere Erkenntnisse finden Sie im folgenden Vortrag anlässlich einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V..

Als Quintessenz aus der Umfrage gilt es, einen Aufruf an alle Kolleginnen und Kollegen in den Kommunalkassen zu geben sich jetzt an die Vorbereitung der Umsetzung zu machen. Auch wenn die technischen Voraussetzungen weitgehend durch den IT-Dienstleister oder die Hausbank erbracht werden, binden die weiteren Aktivitäten in nicht zu unterschätzendem Maß Ressourcen und Zeit.

Dietmar Liese, Bundesvorsitzender des Fachverbandes der Kommunalkassenverwalter e.V., Potsdam


Stand der Umsetzung in den Kommunen (Umfrageergebnis): Download, (PDF 508,1 kB)